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"von Lemmer nach Hoorn"

Bärbel

Kalle

Horst

Ilse

 

 

 

 

 

 

Nederlands-Deutsch

het weer   das Wetter

prachtig weer wunderbares Wetter

aanhoudend guur weer weiterhin unfreundliches Wetter

kwakkelweer unbeständiges Wetter

Het weer wordt beter das Wetter wird besser

 en rotweer                 ein bescheuertes Wetter

een fantastisch weertje ein Wetter wie es im Bilderbuch steht

een droefgeestig weer  ein trübseliges Wetter


het water / das Wasser

Plas je weining en is je urine donker, dan moet je meer drinken Lässt du wenig Wasser und ist dein Harn relativ dunkel, dann musst du mehr trinken

Water, mout, hop en gist: dat zijn de einig toegestaande iningediënten van bier

Wasser,Malz, Hopfen und Hefe: das sind die einzigen erlaubten Zutaten für ein Bier

 

Zwei Touren habe ich ausgearbeitet, "sagte Horst" als er mit Ilse bei uns in Lemmer auf dem Campingplatz eintraf. Nach Norden zu den Inseln, oder über Enkhuizen ins Markermeer, dann weiter, "wenn es denn passt- bis Amsterdam". Die Inseln kannst du vergessen bei der vorherrschenden Nordlage- "sagte Kalle". Erst einmal nach Enkhuizen,- klingt gut. Bärbel hat keine guten Erinnerungen, wenn sie den Namen Enkhuizen hört. Enkhuizen ist bei ihr immer - mit viel schaukelei verbunden.

Mäuschen, "der Wind Passt, höchsten 3 bis 4, das packen wir, - vertrau deinen Alten". Wir treffen uns Morgen Mittag in Enkhuizen, "sagte Kalle zum Horst". Es wurden wieder die üblichen Klamotten und Lebensmittel gebunkert. Die Stella hat einen riesigen Laderaum. Lademeister und Stauer ist dienstgrad-mäßig -wie immer,- Bärbel.

Der Wind passt, "hast du gesagt", das ist aber mindestens mehr als ein dreier, "sagte Bärbel, - mit fragendem Blick zu mir". Sie hatte Recht. Auf ca. der Hälft der Strecke legte der Wind einen Zacken zu und blies uns kräftiger ins Tuch. Satte fünf Beaufort, "sagte mein Lademeister", "ich geh mal nach unten um die Lebensmittel zu sichern". Kaffee und Schnittchen kannste dir vonne Backe putzen,- "ich fahr nie wieder nach Enkhuizen". Die von ihr gegessene Fleischwurst räumte ihren Magen auf und wollte auf den gleichen Weg, den sie zuvor genommen hatte wieder zurück. Vögel kotzen nicht -mein Goldfasan! Besser wäre es gewesen, sie hätte sich oben bei mir platziert. Die Schaukelei wäre für Bärbel sicher leichter zu ertragen gewesen.

Auf den letzten Seemeilen, "kurz vor Enkhuizen" trafen wir auf ein uns nicht bekanntes Wellensystem. Drei kurze und dann eine lange IJsselmeer-Welle wechselten sich ab. Der Wind kam sauber von hinten. Ein blick aufs GPS bestätigte den freudigen Aufschrei des Skippers! "Schatz, wir Surfen mit 6,9 Knoten". Diesen Rausch hatte ich früher schon oft- beim Kajak fahren erleben dürfen.

Jeder Spass hat nun mal ein Ende. In den ausgedehnten Vorhafen des Kompagnieshaven bargen wir die Segel und wollten zum Meldesteiger. Irgendwie wirkte die Größe des Hafens nicht gerade einladend auf uns. Wir wendeten und wollten den schon bekannten und sympathischeren Buishaven aufsuchen. Beim verlassen des Hafenbeckens, "wir sahen Horst und Ilse gerade einlaufen", wendeten wir wieder. Naja, dann eben nicht, "werden wohl das Flair des großen Hafens erleben dürfen"

Der Hafenmeister wies uns freie Boxen zu. Für Stella wurde a 18 genannt, zu besseren Verständigung, "Alpha 18". Bei der Mira waren die Verständigungsprobleme schon größer. Hotel 26 - "rief der Hafenmeister". Wir wollen nicht ins Hotel "rief Ilse zurück". Wir haben doch unser Boot. Noch heute schmunzeln wir über dieses Wortschätzchen und fügen einige sinnvolle Ergänzungen hinzu. "Compagnieshafen mit Zimmerservice", kannst deine Schuhe vor die Tür zum putzen abstellen.

Horst buchte sofort für zwei Tage. Wir auf der Stella dachten eher an die Weiterfahrt am nächsten Morgen. Naja, wir haben ja alle Zeit der Welt. Rentnerzeit, geile Zeit. Bärbel brache derweil die Unordnung auf der Stella wieder in Ordnung. Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen, "natürlich mit  Bierchen und Grappa". Der zweite Tag in Enkhuizen wurde zu Bummeltag erklärt. Kleine Shopping Abstecher in den entsprechenden Geschäften eingeschlossen.

Besondere Anziehungskraft übt immer wieder der Laden, "Action" aus. Unsere weibliche Begleitung fährt darauf ab. Horst aber heute auch. Und ewig lange dauert dann solch ein Einkaufserlebniss. Ich hasse Action! Obwohl ich dort auch ab und an einige Sachen einkaufe. "Weil er so preisgünstige Waren hat". "Er ist der Verführer meiner Frau par excellance" Gefährlich, -"weil die Mädels immer wieder kommen".  Action ist mein Nebenbuhler, Rivale, Gegenspieler, Antagonist, Gegenpart, Erzfeind, Gegner, Kontrahent, Opponent, Konkurrenz, Antipode, Mitbewerber, Widersacher, Gegenseite. "Action ist Sucht"

Trotzdem blieb noch viel Zeit, einen kleinen Imbiss einzunehmen und die ein oder andere Sehenswürdigkeit anzuschauen. Es war wie gesagt Bummeltag. 

Das Wetter war wieder einmal berauschend schön und es sollte noch wärmer werden. Morgen soll es aber nun weiter gehen, bis nach Hoorn. Lieg mal eben um die Ecke - sagte unser Stegnachbar, "lohnt sich". Die Entfernung ist aber nun mal größer, als die zwischen Enkhuizen und Stavoren.

Mal eben Zehn Liter, "schluckte unser Suzuki", während dieser Reise nach Hoorn. Segeln war mal wieder nicht drin. Die Sonne brannte mit ihrer ganzen Kraft auf uns herab. Ilse genoss den Heißen Lorenz in vollen Zügen und kann nicht genug davon bekommen. Was macht die Ärmste wohl im Winter?

Wir waren auf den Weg nach Hoorn. Unser Motor schnuckelte mit vier Knoten durchs ruhige Markermeer. Es war eine ruhige überfahrt, ohne Besonderheiten. Die Landschaft auf der Steuerbordseite glitt vorüber und ließ hin und wieder mal einen Kirchturm erkennen. Bärbel las in unserem Reiseführer und sollte sich den Hafen aussuchen, in dem wir festmachen wollten. Die Mira fuhr kurz hinter uns her. Hinter der Gefängnisinsel bogen wir rechts ab in den Vluchthaven. Hier, so hofften wir, einen guten Liegeplatz zu finden

Anlegen in Hoorn am Meldesteiger. "Bärbel wird wieder einen neuen Hafenmeister kennen lernen". Sind die Frauen eigentlich immer dazu verdonnert die Anmeldungen zu übernehmen?- oder sind die Skipper, "die Herren der Schöpfung" nur zu faul?     Mira und Stella lagen ja sauber vertäut am Meldesteiger. Aufpassen, acht geben und ein Schwätzchen halten, sind sehr wohl verantwortungsvolle Aufgaben die man als Skipper zu tragen hat. Horst und Bärbel machten sich also auf, um die Anmeldungen zu übernehmen. Bei der Rückkehr erklärte mir meine treue Vorschoterin, - den Hafenplan und den uns zugewiesenen Liegeplatz.          

In der linken Hand die Geldbörse und den Hafenplan, eine Hand am Seezaun der Stella. - Mit dem rechten Bein schwingend, - um wieder an Bord zu gehen: - Dann dieser unvergessliche Aufschrei, mit verklärtem Blick ins Leere,- ins Wasser,- zwischen den Spalten des Steges, -an der Stella vorbei, -wieder ins Wasser. Mein Portemonnaie!!!  Wie beim Untergang der Titanic, "dessen Ende wohl die wenigsten Mädels ohne feuchte Augen überstanden haben"- erging es Bärbel, die dem verschwindendem Objekt, mit unserem hochwertigen Inhalt noch ein Weilchen nachsah, -obwohl es sicher schon Grundberührung hatte. "Hier darf nicht vergessen werden, das die Ärmste, erst einmal von ihren Skipper - richtig in die Arme genommen wurde", - mit Küsschen geben usw. Sie hat Sch..... wat ne Sch..... gerufen, "tolle Wortwahl". Dem konnte Kalle doch nur beipflichten. "Musste es aber nicht wiederholen".

Ich habe eine Brille an Bord: "Kalle, - du wirst wohl tauchen müssen!" "sagte Horst" und gab mir dabei die, in diesen Bereich gemessene Tiefe durch. Sein Echolot sagt Dreimeterfünfzig. "Dreifufzig", -Sagte - der hinzu gekommene Dauerlieger auch und verschwand - um mit einem Magneten am Seil befestigt, wieder zurück zu kommen. Wenn dein Magnet auch auf Scheine reagiert, auf EC Karten und Ausweise, "sagte Bärbel",- dann viel Erfolg!- immer noch mit dem Titanic Blick in den Augen.

Der Versuch, beim Hafenmeister einen entsprechend langen Kescher zu bekommen, schlug fehl. Damit in den schlammigen Grundbereich zu wühlen, wäre sicher wenig erfolg versprechend gewesen.

Bleibt nur, der vom Hafenmeister vorgeschlagene Einsatz eines Tauchers. Leider war "der angerufene Typ", zur Zeit im Urlaub - in der Türkei.

Dann muss die Feuerwehr ran, die auch prompt jemand vorbei schickte. Bärbel bekam dann noch ein Stückchen Signierkreide um die  Unglücksstelle  am Steg zu verewigen.

Hier: - die Koordinaten für Sporttaucher und weitere Suchmannschaften,

 52º 38' 15.55"N - 5º 03' 53,13"E.

Mit Handkarre, Flaschen, Trockenanzug, Leine mit Stecken "wie die Vermesser ihn haben" -um den dunklen Unterwasserbereich zu markieren,- machte er sich sofort ans Werk. Sein Anzug wurde mit Talkum, "ich sag mal schlüpfrig gemacht",-eingepudert-.  Natürlich fand sich auch der eine oder andere Zuschauer ein. Die große Yacht, "die zwischenzeitlich am Steg festmachte", durfte nun nicht mehr bewegt werden. Gebannt schauten alle den Tauchgang zu.  Seine schlanke Begleiterin, führte vom Steg die Leine des Stecken, "um punktgenau im schlammigen Untergrund", den Suchbereich festzulegen. Für uns Betroffene dauerte es ewig lange, dennoch hofften wir beim zusehen der aufsteigenden Luftblasen, dass "der dort Unten", fündig wurde. Im Kopf wurde der Verlust hochgerechnet wobei Wiederbeschaffungskosten der Papiere mit eingerechnet wurden.

Das Herz hüpfte und der Puls schlug schneller "bei uns Betroffenen", als der braune Trockenanzug, langsam an der Wasseroberfläche Konturen annahm. Auf die Hände des Tauchers schauend, erkannten wir unsere "Titanic". Bärbel nahm das Portemonnaie wieder an sich, über beide Bäckchen freudig lachend, danke- danke, drückte sie dem Taucher die Hände. Ohne Moos nix los, "muss dieser wohl auf Niederländisch gesagt haben": - hat der Hafenmeister ihnen gesagt, was das kostet?- Achtzig Euro! "dürfen es auch nasse Scheine sein, fragte Bärbel? "Die werden wohl auch nass nicht wertlos werden". Der Kostenfaktor Tauchgang war nicht eingeplant, ließ sich aber verschmerzen. Die Kellenjungens auf der Autobahn nehmen höhere Preise und das tut mehr weh. Rund ums IJsselmeer lebt man vom Tourismus. Wir haben ein Stück Wirtschaft angekurbelt und doch Hilfsbereitschaft erleben dürfen.  


Der Vluchthaven in Hoorn, "mit viel Grün" ist eine feine Anlage, unweit der Stadt. Unsere Schiffe, lagen nach der ersten großen Aufregung, nun sicher vertäut am langen Gastliegersteg. Der erste schluck Liegebier und der obligatorische Grappa gluckerte durch die trockenen Kehlen. Auf der Mira hat der Kühlschrank wohl die falsche Programmierung. Warm und Kalt kennt er nicht. Vielleicht braucht er vom Horst noch einige Streicheleinheiten. Über die Trinktemperaturen der Biere, diskutieren die beiden Skipper sicher noch im nächsten Leben.

Für den späten Nachmittag war Landgang angesagt. Städtchen besichtigen und gleichzeitig eine Apotheke aufzusuchen. Das rechte Bein von Ilse machte Probleme und brauchte entsprechende Versorgung. In einer Apotheke, "so hofften wir" die benötigten Pillen, Salben oder Cremes mit fachlicher Beratung zu finden. Deutschland ist weit weg. In der Heimat findest du auf einen haben Quadratkilometer 5 Apotheken. In Hoorn keine. Selbst befragte Polizisten gaben uns eine Irreführende Antwort. So landeten wir schließlich  vor einem Kaufhaus mit der Bezeichnung, "in großen Lettern über dem Eingangsbereich" APOTHEEKE. Das Wort "Mode" - davor - haben wir erst später gesehen.

Weiter suchend, nach vielen Befragungen und einigen Kilometern, fanden wir schließlich das Gesuchte Objekt, in einem Krankenhaus. Stressfaktor 1; Ilse muss eine Nummer ziehen, wie in Castrop beim Arbeitsamt. Stressfaktor 2; mindestens 10 Holländer sind vor ihr dran. Stressfaktor 3; Verständigungs-schwierigkeiten. Stressfaktor 4; es gibt keine Medikamente und Salben ohne ärztliche Verordnung. Stressfaktor 5; Arzt suchen im Ärztehaus. Kein Stress mehr, wir stecken alles weg. Der Geduldsfaden bei Horst, Ilse, Bärbel und beim Kalle löste sich auf, selbst als das "Karbolmäuschen", vom Horst - erst 65 Euro Cash verlangte und die Sprechstunde des Doktors "auf eine Dreiviertelstunde Wartezeit ansetzte".

Wir verdrücken uns "sagte ich zur Bärbel", -der Tag ist gelaufen. Gemütlich schlenderten wir den Weg zurück - Richtung Hafen. Die letzten Sonnenstrahlen luden uns ein, im Stadtzentrum, beim lecker Bierchen, Leute begucken. Die meisten Kaffees waren gut besucht. Wir ergatterten noch ein sonniges Plätzchen. Hoorn ist eine pulsierende Stadt und ist es wert, besucht zu werden.

Die geplante Weiterfahrt, am nächsten Tag, wurde verschoben. Wir wollten Hoorn noch besser kennenlernen. Mit Fotoapparate bewaffnet, zogen wir los. Die Apparate speicherten schöne Schnappschüsse, die als Erinnerungen am Abend auf dem Laptop verewigt wurden. Markttag in Hoorn - ist immer ein Erlebnis. Ilse, die auch Großmutterverpflichtungen hat, verschwand mit Horst in Kinderbekleidungsfach-geschäften.                                         Bärbel und Kalle zogen allein weiter. Am späten Nachmittag, war grillen angesagt, grillen und Schiffe begucken "die vor verschlossenen Häfen", im Päckchen liegen mussten. Päckchen liegen, war auch für uns angesagt. Unser Hafenmeister beorderte  unsere Stella an die Steuerbordseite der Mira. Ist ja mal eine neue Erfahrung über andere Schiffe zu klettern.

Die Welt ist klein, dachte sich der Skipper der Stella, das Boot kennst du doch! Ein Stegnachbarpaar -"aus Lemmer," machte ebenfalls in unsere Nähe fest. Bärbel hielt noch ein ausgedehntes Schwätzchen mit dem beiden. Die Wettervorhersagen waren nicht gerade berauschend. Der Wind, "wie immer aus der falschen Richtung". Für den folgenden Tag, wurden sogar Gewitter angesagt. Wir beschlossen: - morgen, die Rückreise anzutreten. Wieder kaum Wind und wenn, "wieder, wie schon gesagt" -aus der falschen Richtung. Die Motoren starten, ablegen und ab nach Enkhuizen, bevor das heranziehende Gewitter uns erreichen kann. Segeln auf unseren Kurs war nicht möglich. Sicher, "das weis man aber erst hinterher" hätten wir auch bis nach Stavoren durchziehen können. Vorher musste  auf jeden Fall, noch Sprit gebunkert werden. Einzigste Möglichkeit, im Kompagnieshaven. Hier wurde beschlossen, weil der Wetterbericht für Dienstag passenden Wind vorhersagte, zu bleiben. Das heute angesagte Gewitter traf verspätet ein und die Böen erlebten wir, in abgeschwächter Form. Nur der Regen rasselte am Abend - auf uns herab.

Heute geht es nach Hause. Horst nimmt Kurs nach Stavoren. Die Stella segelt den längeren Weg nach Lemmer. Für uns aber kürzer, da wir über Stavoren, dann Binnen, 3 zusätzliche Stunden einplanen müssten.  Der Wind wurde "vom Skipper der Stella", als moderat eingeschätzt, hatte es aber in sich, als erst der richtige Kurs anlag und die schützende Abdeckung von Enkhuizen verlassen wurde.

Ähnlich, wie bei der Hinreise frischte er auf. In de Böen waren satte Fünfer zu messen. Den Spaß verdarb uns dann unsere verklemmte Genua. Hier musste Bärbel ihre Angst überwinden und auf allen Vieren zum Vorschiff krabbeln. Liegend entwirrte sie die Einrolleinen der Rollfock. "Der Skipper der Stella", -  hat die beste Frau der Welt - und einen Supersegelkumpel. "Wir beide - sind ein Starkes Team".

Etwas Unruhe breitete sich aus, "beim zurückschauen". Der Himmel verdunkelte sich und das IJsselmeer wechselte seine Farbe zu einem satten grün. Das Frontensystem zog aber an uns vorbei. Leider, war die Sicht nicht gerade berauschend. Die sonst immer sichtbaren Landmarken, verschwanden im Dunst und nur Kompass und GPS vertrauend, segelten wir unserem Ziel entgegen. Erst in der großen Lemmerbucht, überholten uns zwei der der großen Segler, die ihre Gäste sicher auch in Lemmer von Bord gehen lassen. Bis dahin, waren wir ganz allein auf dem großen Teich unterwegs. Irgendwann - tauchte der Schornstein vom Woudagemaal auf, "wir waren fast zu hause" und haben alles richtig gemacht.

Sicher macht das segeln viel mehr Spass, bei strahlenden Himmel, mit den richtigen Wind. Zu keiner Zeit aber, hatten wir ein flaues Gefühl, oder Angst, der Sache nicht gewachsen zu sein. In der Bucht, vor der großen Schleuse, ganz im ruhigen Wasser, ließen wir das Tuch rauschen und der Motor musste wieder ran. Zwei Frachtschiffe ließen wir passieren, die dann in der geöffneten Schleuse einfuhren. Das Anlegen am Wartesteiger wurde uns erspart. Die Lichter signalisierten uns, "rein in die Kammer". Die Stella allein mit den dicken Pötten, wir wurden geschleust. Natürlich gehörig abstand haltend. Das zeigte sich wieder einmal, als der vor uns liegende Pott, beim verlassen der Schleusenkammer, richtig aufdrehte. Das Schraubenwasser schob fast bis zu uns heran. Der Schleusenwart winkte uns heran zu fahren und öffnete dann seine Brücke. Für uns ganz allein. Sind doch lieb diese Holländer "sagte Bärbel".

Den restlichen Weg kennt die Stella allein. Sie hat ihn schon viele Male genommen. Hör mal, der Motor läuft anders, sie spricht mit uns oder waren es nur die Hörgeräte vom Skipper, die die fehlenden Wellen und Windgeräusche nicht mehr weitergaben.


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